Möglichkeiten und Grenzen volkskundlicher Interpretationen von Hausinschriften
Joachim Widera
Fast vier Jahrzehnte lang hat der Verfasser Hausinschriften, Inschriften an Gerät, Glocken, Kirchen etc. für diese Arbeit herangezogen – aus der Literatur, aus noch nicht publizierten Sammlungen und durch eigene Sammlung: Insgesamt 30’000 Inschriften kamen so in sein Blickfeld. Dabei zeigte sich deutlich, daß es eine ausgesprochene Hausinschriftenkultur im ländlichen Bereich über drei Jahrhunderte hinweg nur im deutschen Sprachraum gegeben hat. Kann man den Menschen hinter den Inschriften erkennen – zumal bei schier unübersehbaren Wiederholungen und Formelhaftigkeiten? Wo sind die Hauptquellen zu sehen, wer hat sie vermittelt? Diesen und anderen Fragen ging der Verfasser nach, um Möglichkeiten und Grenzen volkskundlicher Interpretationen des Inschriftengutes aufzuzeigen.