Monschau
treppauf - treppab
Irmgard Münnich
Irmgard Münnich, geb. 1937 in Monschau, schreibt seit ihrer Kindheit, ernsthaf-ter seit ihrem Umzug in den Norden 1965. Seit den Achtziger-jahren verfasste sie vor allem Gedichte für die Monschauer Jahrbücher. 2017 erschien im Geest-Verlag ihr vielfach gelobter Band Grabe, wo du stehst! Spatengedichte. Zeit-gleich mit dem vorliegenden Band erscheint ihr Gedichtband Monschau treppauf – treppab. Zahlreiche Gedichte sind zudem in den Anthologien der Berner Bücherwochen ver-öffentlicht worden.
Die Texte, alle schon vor über 20 Jahren verfasst, stellen wert-volle Erinnerungen an eine vergangene Zeit der Eifel-Region dar, sind auch ein wichtiges Stück Sozial- und Heimatge-schichte. Besonders drückt sie mit dieser Sammlung auch ihre Verbundenheit mit ihrem langjährigen Förderer Pejo Weiß (1926-2012) aus, der sich ständig schreibend um die Stadt Monschau verdient gemacht hat.
Nun ist sie wieder einmal da,
die liebe gute Großmama.
Doch nach ein paar Tagen schon
sagt sie streng mit ernstem Ton:
„Kleiner Faulpelz, hast du nun
für die Schule nichts zu tun?
Komm, ich zeig dir heut‘ das Stricken.
Brauchst dich gar nicht erst zu drücken!“
Ehe ich mich’s recht versah,
lagen schon zwei Nadeln da
und auch Wolle – nicht die beste.
Omas haben immer Reste.