Morphologische Varianz der peripheren Substantivparadigmen im geschriebenen Gegenwartsdeutsch: schwache Maskulina, starke Feminina und gemischte Substantive
Jana Kusová
Zum gegenwärtigen System der deutschen substantivischen Flexion gehören neben dem Zentrum, das aus großen und meist genusspezifischen Flexionsparadigmen besteht, auch niedriger besetzte und unterschiedlich frequentierte Paradigmen, die als Überreste älterer Systematisierungen in dem morphologischen Subsystem weiter existieren. Mithilfe des DeReKo und seiner Tools wird die morphologische Varianz einiger signifikanter Gruppen der schwachen und gemischten Substantive untersucht, wie etwa die unbelebten schwachen Maskulina oder die gemischte or-Gruppe. Am Beispiel der starken Feminina werden die unterschiedlich fortgeschrittenen Tendenzen analysiert, ihre Pluralformen schwach zu bilden und diese Substantive so in das dominante feminine Flexionsparadigma zu integrieren. Im Fokus stehen dabei die Konsequenzen der Varianz für die Entwicklungstendenzen innerhalb dieser Paradigmen im geschriebenen Gegenwartsdeutsch.