Musikalische Hermeneutik
Anthropologische Grundfragen nach den Bedingungen ihrer Ermöglichung
Thomas Schieche
Ein Sprechen über Musik, über ein konkretes Musikstück in jeweils bestmöglicher Annäherung an dieses (so wie es im jeweiligen Erklingen seine ihm eigene Dauer durchläuft), wäre vorzustellen gleichsam als die „Übersetzung“ dieser musikalischen Verläufe in Sprache, als „Versprachlichung“ der musikalischen Prozesse selbst. So etwas ist jedoch leider nicht möglich! Das weiß nicht nur jeder Musikwissenschaftler. Das Problem ist nahezu einem jeden geläufig. Denn die meisten Menschen haben sich schon einmal in der Situation befunden, jemandem ein bestimmtes Musikstück beschreiben zu wollen, – meist eines, welches besonders gefallen hat. Und jedes Mal sind wir daran gescheitert: Es ließ sich nicht mitteilen. In diesem Sinne bietet die Dissertation von Thomas Schieche eine völlig neue Perspektive zu einem gängigen Thema. Als ein wesentliches Stück Grundlagenforschung leistet sie dazu einen noch nie dagewesenen, unkonventionellen Beitrag. Als spannende Lektüre wird sie künftig zugleich unabdingbar sein für alle, die sich mit Musikhermeneutik, ihren Problemen, Möglichkeiten und Grenzen beschäftigen wollen.