Musiktherapie als Fördermaßnahme in der Schule
Eine Studie zum Zusammenhang von Fremdheitserfahrung, Integration und Prävention in Schulklassen
Eric Pfeifer
Die hier vorliegende Pilotstudie widmet sich aus theoretischer, praktischer wie auch forschender Perspektive den Möglichkeiten und Kompetenzen musiktherapeutischer Vorgehensweisen im heutigen, von Migration und Interkulturalität geprägten Schulalltag. Dabei werden sowohl die präventiven, integrativen und fördernden Aspekte einer in diesem Feld angesiedelten musiktherapeutischen Arbeit thematisiert, wie aus qualitativ und quantitativ wissenschaftlicher Sicht Fragen hinsichtlich Multimodalität und Selbstkonzept nachgegangen wird. Im Speziellen liegt das Augenmerk des forschenden Tuns mittels standardisierter Testung, Teilnehmender Beobachtung und Video-Sequenzanalyse darauf, welche Ideen und Möglichkeiten des ganzkörperlichen, multimodalen Ausdrucks Kinder mit und ohne Migrationshintergrund in einem musiktherapeutischen Setting entwickeln und nutzen, um ‚Fremdheit‘, Gefühle des ‚Fremdseins‘ usw. in sich selbst bzw. zwischen sich und ihren Mitschülern zu überbrücken. Eine weitere Fragestellung konzentriert sich auf die möglichen positiven Effekte derartiger musiktherapeutischer Ansätze in Bezug auf die Entwicklung und Förderung von Selbst, Selbstkonzept und Identität. Stets beruft sich der Autor hierzu auf praktische Erfahrungen, welche auf einem in einer ersten Klasse Volksschule in Österreich durchgeführten Musiktherapieprojekt beruhen. Gleichzeitig werden zusätzliche Querverweise zu relevanten Inhalten – z. B. dem aktuellen Stand interkulturell-musiktherapeutischer Forschung und Praxis, Musiktherapie und Schule, Musiktherapie und Musikpädagogik – angestellt und diskutiert.