Mussland und Essland Teil 1
Die zwei unterschiedlichsten Völker Europas
Gianni Morini
Die Bücher „Mussland und Essland“ erzählen vieles über die Unterschiede zwischen den zwei verschiedensten Völkern Europas, aber auch zwischen dem Norden und dem Süden mancher Kontinente. Präzise Ländernamen, Orte und Namen bleiben dem Leser offiziell verborgen, aber er wird keine Mühe haben, sich zu orientieren. Verständnis, Toleranz, vor allem Neugier und ein großes Interesse für die Sprachen werden entstehen. Der Protagonist, „Eso“, ein „Essländer“, fängt sehr früh an zu ahnen, dass die Unterschiede zwischen seinem und dem neuen Volk, bei dem er zu Gast ist, starke Wurzeln in der Sprache haben. Mit einfachen, netten Versuchen findet er das sogar bestätigt. Es gibt mehr als einen roten Faden in dieser Serie, obwohl dieser nicht permanent markiert ist, so dass der Leser darüber stolpern muss. Man kann in „Mussland und Essland“ drei Hauptthemen erkennen: das Verhältnis in beiden Ländern zur Arbeit, zum Auto und zum anderen Geschlecht. Die Bücher sind mit Humor übersät, aber er kommt, bleibt nicht lange und kommt erst zurück, wenn er kaum erwartet wird. Manchmal wurden jedoch einige Themen als eine unendliche Leidensquelle empfunden, so dass Humor als solche kaum erkennbar ist. Ab einer gewissen Stelle merkte der Autor, was er sagen wollte stand nicht im Lexikon oder war grammatikalisch verboten; er durfte weder keine neuen Gefühle noch ihre Folgen taufen. Er brauchte Hunderte neue Wörter, und er erfand sie. Die Leser, welche ein permanentes Interesse für die unzähligen Geheimnisse der „Anderen“ haben, werden staunen, wie viele Entdeckungen diese Bücher anbieten, z.B. welche Nuancen ein einfacher „essländischer“ Ausdruck wie „Ciao“ enthalten kann, warum in Essland Thunfische im Regal „schwimmen“ können, warum die Essländer mehr Wörter für „Suppe“ haben als die Eskimos für „Schnee“, wie in jenem Land eine Möhre in die Welt der Prominenten führen kann, was Termine mit Krampfadern zu tun haben, warum in Mussland Blue Jeans immer häufiger als im Süden getragen werden, warum man sich in diesem Land so gerne an der Ampel verliebt, eine Pizza-Salami zu Salami-Pizza werden kann und die Biergläser so groß wurden. Auch deswegen enthält den Teil 1 von „Mussland und Essland“ nicht viel „Literatur“: man wollte lieber die Hunderte an Entdeckungen und Spracherfindungen über die zwei Völker und ihren Sprachen präsentieren. Die Titel mancher Kapitel sind so gewählt, da sich manche Begriffe am Anfang für den Ausländer so angehört haben.