Mussland und Essland Teil 3

Eigentlich könnte dieser dritte Band „Das Vize-Leben“ heißen, weil die meisten Menschen der zwei Länder, die hier beschrieben werden, um keine Ziele kämpfen, die über die geringe Anerkennung und Zuneigung hinausgehen, die jeder mal braucht. Einige „spielen“ nicht sauber, sie sind nicht nur vom Umfeld geprägt, sie sind unter dem Strich…leichtsinnig geboren , so wie ihre Eltern… Ihr potenzielles Kapital an positivem Geist bleibt so gut wie unverbraucht, deshalb erleben und verursachen sie kleine Dramen; sie nutzen aus und werden ausgenutzt. Reicht das für ein Dasein?
Ihr Leben würde kaum eine Spur hinterlassen, vor allem weil sie…nicht daran denken. Nicht nur in Mussland und Essland wimmelt es von diesen Menschen, zu denen auch wir -wenigstens teilweise- gehören. Verschiedene Erzählungen wurden extra ohne literarischen Schmuck belassen und könnten deshalb karg erscheinen, der Leser sollte aber von Konzepten wie z.B. „Vize-Leben“ und „Inflation der Liebe“ nicht abgelenkt werden. Wenn er konzentriert bleibt, wird er ahnen, dass gut beobachten erlaubt, nicht nur Diagnosen sondern auch Therapien zu erstellen. Ab den Erzählungen „Traumberufe“ wird die Hoffnung spürbar und der Weg markiert: die Protagonisten wollen nicht nur ihren eigenen Alltag beeinflussen, sondern auch die Zukunft seiner Opfer. Die Botschaft ist: jede Generation hat Anspruch darauf, eine Art „Reset“ der Gefühle zu erleben, um nicht eine kleine, friedliche Revolution zu sagen.