Musstest du Stein werden …
Gedichte
Johannes Horn
Im Mittelpunkt der vorliegenden Gedichtsammlung steht die Bedeutung der Engel im alltäglichen Gedankengut des menschlichen Daseins. Sind sie göttliche Sendungen und Eingaben oder sind sie Projektionen des Menschen hergeleitet aus Wunschvorstellungen und vermeintlicher Gottesnähe. Wenn auch deiese Frage nicht endgültige beantwortet werden sol, wird deutlich, dass die Funktion des Engels auf das Göttliche hin ausgerichtet ist, sich also an der Unverfänlgichkeit des Guten orientiert, unabhängig vom wirklichen Gehalt ihrer Existenz. So zeigt sich das Engelahfte in der Vorstellung des Menschen immer wieder in unverhofften Fügungen und glückhaften Ereignissen. Nun ist die Welt im Ganzen keinswegs im zusand allgemeiner und verbreitetetr Engelhaftigkeit und es entsteht die Frage, warum das so ist. Der Gegenspieler des Engels scheint der Mensch zu sein mit seiner Unberechenbarkeit, seiner Unzulänglichkeit und seinen elementaren Schwächen. Immerhin orientiert sich der Engel mit seinem Einfluss und mit seinem Wirken an dem, was der Mensch ins Göttliche projiziert, während der Mensch immer wieder seiner Neigung folgt, sich selbst in den Mittelpunkt seines Denkens und Handelns zu stellen. So repäsentiert der Engel die zum Göttlichen hin ausgerichtete Seite des Menschen, während der Mensch, auf der Suche nach seiner eigenen Bedeutungt, immer nur nach der Verwirklichung seiner selbst strebt. Manches Mal gelingt es dem Menschen, den Engeln ganz nah zu sein; oft aber gleitet er hinab und gerät in den Sog zerstörerischer Kräfte.