Neue Medien und Suizidalität
Gefahren und Interventionsmöglichkeiten
Elmar Etzersdorfer, Georg Fiedler, Michael Witte
Die völlig neuartigen Kommunikationswege durch Internet, E-Mail, SMS, Chat eröffnen sowohl erweiterte Möglichkeiten des Austauschs als auch zusätzliche Gefahren. In der Presse war von Verabredungen via Internet zum gemeinsam durchgeführten Suizid zu erfahren. Suizidforen könnten trotz präventiver Intention Ansteckungscharakter haben. Das bisherige Wissen um Suizidprävention scheint nicht mehr auszureichen. Die Konzepte der Beratung und Krisenintervention müssen sich auf die neue Medientechnologie mit ihren Auswirkungen auf suizidgefährdete Menschen ausrichten.Die Beiträge diskutieren positive wie negative Erfahrungen mit bereits bestehenden Angeboten wie Psychotherapie über das Internet, Suizidforen, Chat-Angebote für Suizidgefährdete, SMS-Beratung. Vorschläge zum konstruktiven Einsatz des Internets für die Suizidprävention schließen eine psychoanalytische Betrachtungsweise der spezifischen Beziehungsformen im Netz ein. Klinische Beispiele illustrieren den Umgang mit den neuen Medien in der Suizidprävention.