Normierte Umweltmanagementsysteme und deren Weiterentwicklung im Rahmen einer nachhaltigen Entwicklung.
Unter besonderer Berücksichtigung der Öko-Audit-Verordnung und der ISO 14001.
Martin Müller
Inwieweit setzen das umweltpolitische Instrument Öko-Audit-Verordnung und die private Norm ISO 14001 Anreize für Unternehmen, einen Beitrag zu einer nachhaltigen Entwicklung zu leisten? Da die beiden Instrumente entgegen dem klassischen Ordnungsrecht nicht mit Ge- und Verboten, sondern mit einem Anreizmechanismus arbeiten, wird dieser einer eingehenden Untersuchung unterzogen.
Um die genannte Zielstellung zu erreichen, klärt der Autor zunächst, welche Anforderungen eine nachhaltige Entwicklung an die gesellschaftlichen Akteure stellt. Das darauf folgende Kapitel der Arbeit gibt einen Überblick über die umweltpolitischen Instrumente unter Nachhaltigkeitsgesichtspunkten. Anschließend stellt Martin Müller die theoretischen Grundlagen dar, wobei hauptsächlich auf das Instrumentarium der Informationsökonomie zurückgegriffen wird. Den Kern der Arbeit bildet eine Analyse der zu erwartenden ökologischen und ökonomischen Wirkungen der untersuchten Normierungsvarianten von Umweltmanagementsystemen. Dabei beschäftigt sich der Autor u. a. mit der Umwelterklärung. Dort wird mit Hilfe der Informationsökonomie untersucht, ob die Umwelterklärung für Unternehmen einen ökonomischen Anreiz zur Ausgestaltung eines Umweltmanagementsystems in Richtung anspruchsvoller ökologischer Ziele geben kann. Ebenso wird die Prüfungsqualität der beiden Instrumente unter Einsatz eines entscheidungstheoretischen Modells untersucht. Martin Müller schließt seine Untersuchung mit einer Analyse der potentiellen marktbezogenen Wirkungen der erworbenen Teilnahmeerklärung bzw. des Zertifikates.