Null Kelvin
Einsteins Quantenspuk aus dem Hyperraum
Carlos Calvet
Zum ersten Mal in der Geschichte der Menschheit gelang es 1995 einem Forscherteam, eine Temperatur von lediglich einem Milliardstel Grad über dem Absoluten Nullpunkt zu erreichen.
Dieses ist eines der ersten populärwissenschaftlichen Bücher, die sich mit dem Bose-Einstein-Kondensat befassen, denn da dieses einen gewaltigen Durchbruch in der Physik darstellt, war es an der Zeit, die breite Öffentlichkeit über die entsprechenden Entwicklungen und die so geschaffenen neuen phantastischen Möglichkeiten zu informieren.
Noch nie zuvor haben Menschen makroskopische Materiewellen, Quanten oder Atome mit Bosonen-Eigenschaften direkt beobachten können, denn diese haben so außergewöhnlichen Eigenschaften, dass sie den Forschern selbst noch neuartig und rätselhaft sind.
Forscher versprechen sich, mit dem Kondensat die bestehenden und, teilweise gegensätzlichen Theorien der Physik (z. B. allgemeine Relativitätstheorie und Quantenfeldtheorie) zu klären und zu verbessern, denn physikalische Konstanten könnten nun bald mit einer Präzision festgestellt werden, die noch nie zuvor erreicht wurde. Nachkommastellen könnten theoretisch beliebig bis zur Heisenberg’schen Unschärfe verfolgt werden. Und das bedeutet, die totale Kontrolle über Materie und Energie.
In diesem Kontext berichtet dieses Buch zuerst über die Geschichte der Kühlung – von den Alten Ägyptern bis in die Neuzeit -, um dann in die Untiefen der Kelvin-Skala einzudringen und den Absoluten Nullpunkt zu erreichen. Und letztendlich zieht sich – wie bei allen Büchern des Autors – das Konzept des Hyperraums wie ein roter Faden durch den gesamten Text. Denn von den Resultaten der String-Physiker getragen, entdeckte der Autor schon früh Indizien für die Existenz des Hyperraums in fast allen Feldern der modernen Physik und Kosmologie.
Begeben wir uns nun zunächst auf eine Zeitreise in die Geschichte der Kälte und klettern wir dann die Kelvin-Skala hinunter bis zum Absoluten Nullpunkt, wo uns all diese überwältigenden Überraschungen bereits erwarten.