Organisationale und motivationale Einflussfaktoren auf das Reformhandeln von Lehrkräften
Eine empirische Untersuchung mittels Strukturgleichungs- und Mixture-Analysen
Manuel Förster
Es zeigt sich, dass Reformen meist nicht vollständig top-down von den Entscheidungsträgern
direkt in der Schule implementiert werden können. Aufbauend auf diesem
Kenntnisstand wird in der Arbeit theoretisch und empirisch untersucht, welche individuellen
motivationalen und welche organisationalen Einflussfaktoren auf Seiten
der Schule die Reformumsetzung von Lehrkräften fördern bzw. hemmen. Die in diesem
Modell aufgestellten Hypothesen werden mit Hilfe komplexer Strukturgleichungs-
(mixture)modellen geprüft. Es kann gezeigt werden, dass sich zwei Gruppen von
Lehrkräften in ihren Einflussfaktoren auf die Reformumsetzung deutlich voneinander
unterscheiden. Somit ist eine Reform, die nur einfache Ursache-Wirkungs-Mechanismen
unterstellt, immer (zumindest bei einem Teil der Lehrkräfte und Schulen) zum Scheitern
verurteilt.