Orte des Lernens
Lernwelten und ihre biographische Aneignung
Rudolf Egger, Andrea Felbinger, Sol Haring, Regina Mikula, Angela Pilch Ortega
Damit Lernprozesse auch tatsächlich als lebenslange und lebensnahe Handlungsformen gesehen werden können, sind auch die oft unspezifizierten Lernorte der Subjekte stärker in den pädagogischen Blick zu nehmen. Gerade für bildungsungewohnte Menschen spielen informelle Lernwelten eine große Rolle. Im Bildungsdiskurs müssen deshalb die hier wirkenden spezifischen Formen des Zugangs zum Lernen besser an die konkreten Lebenswelten angebunden werden. Erst dadurch können die konstitutiven, sinnhaften Dimensionen in Lernprozessen in ihren biographischen, sozialen und räumlichen Bedingungen wirksam werden. Lernen gibt sich solcherart als eine fundamentale Form praktischer Lebensbewältigung zu erken-nen, und wird dadurch auch wieder an die vielgestaltigen emanzipatorischen Bedeutungshorizonte von Bildung anschlussfähig.