Paolo Volponi – Literatur als Spiegel der Geschichte
Italien von der nationalen Einigung bis zum Ende der Ersten Republik
Lothar Knapp
Dieses Buch stellt erstmalig das Werk des italienischen Schriftstellers Paolo Volponi in seinem gesamten Umfang auf dem deutschen Buchmarkt vor. Damit wird ein Autor in Deutschland bekannt gemacht, dessen Literatur im Kern zu definieren ist als die politisch motivierte kritische Darstellung des Geschichtsverlaufs in Italien vom Prozess der Einigung im 19. Jahrhundert bis zum Ende der Ersten Republik und dem Übergang in die Ära Berlusconi in den 1990er Jahren.
Die drei Momente des Geschichtlichen – Lebensgeschichte der Figuren, Geschichte der italienischen Gesellschaft und erzählte Geschichte – bedingen und ergänzen sich bei Volponi in einer Weise, dass aus ihrem Zusammenspiel eine Art allegorische Spiegelung der dargestellten Epoche resultiert.
Volponi steht der Gruppe der italienischen »Neoavanguardia« nahe, womit das Politische in sein Werk integriert wird – wie vergleichsweise bei Enzensberger, an dessen prosaischen Begriff des Lyrischen Volponi erinnert.
Ein Buch (nicht nur) für Historiker, Literaturwissenschaftler und v.a. für Studierende der Italianistik.