Paradoxien des Glückes
Vier Vorträge des großen Begründers der Logotherapie
Viktor Frankl
Angst hat viele Formen und Ursachen, so Viktor Frankl in „Der Mensch und seine Ängste“. Er beschreibt einige, etwa die Vergänglichkeit des Seins oder die „Urangst“ vor dem Nichts. Der Mensch ist stärker als seine Ängste. Er darf sich ihnen nicht hilflos ausliefern, sondern muss sie überwinden, wofür Frankl Interventionen bietet.
Nicht das Glück an sich ist das Ziel menschlichen Strebens, so Frankl in „Paradoxien des Glückes“, denn es stellt sich automatisch ein, wenn ein Grund dafür da ist. Das Glück ist die Wirkung dessen, ein Ziel erreicht zu haben; es ist ein Effekt und muss einer bleiben. „Wir können nicht nach diesem Effekt haschen, sonst griffen wir ins Leere.“
In „Logotherapie“ präsentiert Viktor Frankl seine Methode, betont als Wesensphänomene des Menschen die Selbsttranszendenz der menschlichen Existenz sowie seine Fähigkeit, zu sich in Distanz zu gehen. Der Mensch strebt nach einem sinnvollen Leben, sonst droht existentielle Frustration. Interventionen sind u. a. die paradoxe Intervention und Humor, denn: „Ich muss mir ja von mir selbst nicht alles gefallen lassen.“
„Trotzdem hat das Leben einen Sinn“, meint Viktor Frankl und liefert hinreichend Argumente für einen tragischen Optimismus, durch den er trotz Leid, Schuld und Tod dem Leben einen Sinn abringt. Sein Leben als KZ-Überlebender ist bestes Zeugnis hierfür.
Der Professor für Neurologie und Psychiatrie Viktor Frankl (1905 – 1997) begründete in den 1930-er Jahren die „Logotherapie und Existenzanalyse“, nach Freud und Adler die dritte Wiener Richtung der Psychotherapie.
Vier Vorträge, gehalten zwischen 1972 und 1985, ca. 282 Min. auf 1 MP3-CD.