Pater Edmund Pontiller OSB 1889–1945
Ein Osttiroler Glaubenszeuge im Nationalsozialismus
Johann Großruck
Das Leben des 1889 in Dölsach in Osttirol geborenen Benediktinerpaters Edmund Pontiller war geprägt vom Widerstand gegen den Nationalsozialismus. Ausgebildet unter anderem in Volders/Tirol, war Pontiller später als Erzieher in der Benediktinerabtei in Niederaltaich/Bayern tätig, wo er schon früh den Unrechtscharakter der nationalsozialistischen Bewegung erkannte. Seine mutige Kritik daran rief schon bald die Gestapo auf den Plan, sodass der Geistliche im Stift Lambach in Oberösterreich Zuflucht suchen musste. Nach dem „Anschluss“ Österreichs war Pontiller aber auch in der „Ostmark“ nicht mehr sicher und flüchtete nach Ungarn.
1944 wurde er von der Gestapo gefangengenommen und angeklagt. Drei Monate vor Kriegsende wurde Pater Edmund Pontiller vom Volksgerichtshof in Salzburg zum Tode verurteilt und in München-Stadelheim hingerichtet.
Dieses Buch beleuchtet Leben und Wirken von P. Edmund Pontiller. Der Osttiroler Priester steht exemplarisch als „pars pro toto“ für zahlreiche andere, die dem menschenverachtenden System des Nationalsozialismus beherzt entgegentraten und ihre Zivilcourage mit dem Leben bezahlten.
Aus dem Inhalt:
– Leit- und Geleitwort von Diözesanbischof Manfred Scheuer
– Osttiroler Herkunft
– Oblatenschule der Kinderfreund-Benediktiner in Volders
– Der Kinderfreund-Benediktiner P. Edmund Pontiller
– Kapitular der Benediktinerabtei Niederaltaich/Bayern
– Als „Hospes“ in der Benediktinerabtei Lambach
– Neuerliche Flucht vor der Gestapo
– Als „Pater Ödön“ in Ungarn
– In den Fängen der Pécser Gestapo
– Untersuchungshaft in Wien
– Als Todeskandidat in Salzburg
– Tod unter dem Fallbeil
– Rasche Amnestie für die Täter und späte Rehabilitation für die Opfer