Pauke, Pauke! Die Tarnsprache der deutschen Jagdflieger im Zweiten Weltkrieg
Mit einem Glossar der Deckwörter, Abbildungen historischer Dokumente und einer Audio-CD "Sprechverkehr im Luftkampf"
Klaus Siewert
Die Tarnsprache der deutschen Jagdpiloten des Zweiten Weltkriegs ist von der Wissenschaft bislang nicht wahrgenommen worden. Ein sensationeller Fund führte jetzt zu dieser Untersuchung: die in einem Hamburger Antiquariat entdeckte Schellackplatte aus den Beständen des britischen Geheimdienstes mit abgehörtem Funksprechverkehr deutscher Jagdflieger im Luftkampf, nach dem Vermerk auf der Plattenhülle All Copies to be destroyed 1945 vermutlich das einzige erhaltene Exemplar. Die Platte und weitere seltene Schriftdokumente („Jägerdeckwortverzeichnisse“), nach denen die deutschen Piloten die Tarnsprache erlernt haben, bilden die Quellengrundlage für diese Studie. Der Wortschatz der einzelnen Dokumente wird in einem Glossar zusammengeführt. Die sprachwissenschaftliche Untersuchung führt zur Aufdeckung des Codierungsverfahrens und zeigt unter anderem auch die besondere Rolle der Namen im Rahmen dieser in der Forschung übersehenen historischen Sondersprache des Deutschen.