PDO und AMO … von Dammschneider,  Hans-J.

PDO und AMO …

der Einfluss ozeanischer Zyklen auf Temperatur- und Meeresspiegel-Trends in Europa

Es werden die Temperaturveränderungen europäischer Wetterstationen für den Zeitraum 1900 bis 2013 ausgewertet und die Ergebnisse in Bezug zu den ozeanischen Zyklen aus AMO und PDO sowie den Entwicklungen des OHC als auch den Trends der Wassertemperaturen SST gesetzt.
Es zeigt sich, dass die ozeanischen Zyklen (wie PDO und AMO) mit einer potentiellen thermischen Speicher- oder Wärmefreisetzungsfunktion aus den Wasserkörpern des pazifischen und atlantischen Ozeans bzw. deren ausgedehnten Wasseroberflächen möglicherweise eine Beeinflussung der Lufttemperaturen bis hin nach Europa auslösen.
D.h., in Europa sind zeitraumabhängig an- und absteigende Lufttemperaturen sowie Schwankungen der regionalen Wasserstände je nach wärmerem oder kälterem Zustand der ozeanischen Speicherorte zu beobachten.
Sind die schwingenden Erwärmungsgrade in den ozeanischen Oszillationen sowohl des Pazifiks (PDO) als auch des Atlantiks (AMO) bzw. ihr Zusammenspiel eine denkbare Ursache für die ebenfalls periodischen Temperaturtrends in Europa … ob beispielhaft in Nantes, Brüssel, Kopenhagen, Potsdam, Wroclaw, Wien, Aberdeen, Bergen, Zürich oder Genua?
Die Tatsache, dass es grundlegende Korrelationen der ENSO (El Nino-Southern Oscillation) zu den weltweit beobachteten Lufttemperaturen gibt, ist nicht neu. Ob es sich jedoch nur um eine einfache Beziehung handelt oder ob es tatsächlich eine Erwärmung (positive AMO/PDO) bzw. periodische Kühlung (negative AMO/PDO), resultierend aus dem heat flux der energetischen Wasserkörper der Ozeane und transportiert über die atmosphärische Zirkulation gibt (also eine weiträumige Wärmeübertragung in Form einer Art ´Warmwasserheizung´), muss diskutiert werden.
Sicher ist, dass die Veränderungen der PDO-AMO mit dem langfristigen auf und ab der Lufttemperatur-Mittelwerte in Europa korrelieren. CO2, das als Primärfaktor für die Entwicklung hin zu immer höheren Temperaturen anzusehen ist, kann als Treiber des weltweiten Temperaturanstiegs angenommen werden. Darüber hinaus könnten jedoch die ozeanischen Zyklen, die mit den Grundschwingungen der Lufttemperaturveränderlichkeit in Mitteleuropa deutlich positiv korrelieren, die hiesigen Temperaturtrends prägen. Der Beitrag der „Warmluftheizung“ zum rd. 1 Grad-Temperaturanstieg (1900-2013) in Europa beläuft sich auf rd. 0,6 0C, während rd. 0,4 0C aus anderen Quellen resultieren. Dass sowohl bei den 0,6 0C als auch den 0,4 0C je das CO2 (und ?) einen Beitrag geleistet hat, ist wahrscheinlich.

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