Per carmina laudes
Untersuchungen zur spätantiken Verspanegyrik von Claudian bis Coripp
Claudia Schindler
Zu den poetischen Gattungen der lateinischen Literatur, die in der Spätantike eine besondere Bedeutung gewinnen, gehören neben verschiedenen Formen christlicher Poesie auch die politisch-zeitgeschichtlichen Dichtungen, in deren Mittelpunkt Herrscherpersönlichkeiten oder Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens stehen. Diese Panegyrischen Epen sind nicht nur aufgrund der in ihnen enthaltenen historischen Informationen von besonderem Interesse. In ihnen lässt sich auch ein überaus kreativer Umgang mit den Vorgaben der griechisch-römischen Literatur feststellen, im Zuge dessen die antiken Modelle umgestaltet und an die spätantiken Gegebenheiten adaptiert werden. Die Monographie gibt einen Überblick über die Entwicklung der Gattung vom vierten bis zum sechsten nachchristlichen Jahrhundert und arbeitet ihr spezifisch spätantikes Profil heraus. Nach einem Abriss über die literarischen und die historisch-kulturellen Entstehungsbedingungen spätantiker Verspanegyrik werden ihre einzelnen Repräsentanten und ihre Werke in Einzelinterpretationen vorgestellt und in ihren literarischen und historisch-kulturellen Entstehungskontext eingeordnet; dabei kommen auch allgemeinere Aspekte der Gattungsentwicklung sowie der Interdependenz zwischen historisch-kulturellen Rahmenbedingungen und literarischer Gestaltung zur Sprache.