Performance Based Contracting
Eine Performance Measurement & Management Konzeption und empirische Analyse von Wirkungszusammenhängen
Florian U. Henne
Vor dem Hintergrund der Digitalisierung und steigender Konkurrenz aus Fernost stellen Unternehmen zunehmend ihre traditionellen Geschäftsmodelle in Frage. Der Wandel hin zu primär als Dienstleistung vermarkteter Wertschöpfung betrifft die Gestaltung unternehmensübergreifender Netzwerke. Seit einigen Jahren schlägt hierzu die Beschaffungsmarktforschung anreizbasierte Verträge als Lösungsmechanismus vor. Performance Based Contracting (PBC) stellt dabei einen Ansatz dar, bei dem Kunden nicht mehr Investitionsgüter wie z.B. Maschinen und Anlagen kaufen, sondern deren Nutzung entlohnen. Der Leistungskern ist dann nicht mehr das physische Produkt, sondern das mit seiner Nutzung verbundene Gesamtergebnis. Erstaunlich ist jedoch, dass hierbei die Forschung zu Performance Management und Performance Measurement (PMM) aus dem Controlling bislang kaum aufgegriffen wird – und das, obwohl gerade die Definition, Messung, Überwachung und Steuerung von Performance von der PBC-Forschung im Einkauf als eines der zentralen Umsetzungsprobleme erkannt wurde. Die vorliegende Arbeit greift genau dieses Defizit auf, in dem es beschaffungswirtschaftliche PBC- und controllinggetriebene PMM-Erkenntnisse miteinander verbindet und so ein PMM für PBC entwickelt und empirisch untersucht.