Persönlichkeitsrechtsschutz in Ungleichgewichtslagen – am Beispiel des Sports
Ki-Yeon Nam
Aufgrund der Kommerzialisierung und Professionalisierung vieler Sportarten in den letzten Jahren sind Konfliktpotential und Bereitschaft zur gerichtlichen Auseinandersetzung im Verhältnis zwischen Sportverein oder -verband und Sportler stetig gewachsen. Diese Arbeit soll zur Lösung der Rechtsprobleme beitragen, die sich zwischen Sportler und Verein oder Verband in Zusammenhang mit der Vermarktung der Persönlichkeitsrechte der Sportler ergeben. Wegen einer Ungleichgewichtslage insbesondere im Verhältnis zwischen Sportverband und Sportler im organisierten Sport ist der Schutz des Einzelsportlers im Rahmen der Vermarktungsvereinbarungen vor der übermäßigen Verbandsmacht erforderlich. Zu diesem Zweck werden zunächst Aspekte des Persönlichkeitsrechts des Sportlers erörtert, die für die Werbewirtschaft interessant sind. Damit rückt die «Einwilligung» in die Nutzung dieser Persönlichkeitsrechte in den Mittelpunkt. Die Arbeit untersucht auch die vielfältigen Beschränkungen der Entscheidungsfreiheit des Sportlers über die Kommerzialisierung seiner Persönlichkeit. Im letzten Teil der Arbeit werden in Zusammenhang mit der Rechtmäßigkeit der Vermarktungsvereinbarungen die verschiedenen rechtlichen Instrumente untersucht. Diese Instrumente lassen sich einordnen in solche, die der Abschluss- bzw. der Inhaltskontrolle dienen.