Perversionen
Sexualität, Ethik und Psychoanalyse
Sergio Benvenuto, Richard Steurer
Was lässt sich mit dem Begriff »Perversion« heute noch erfassen? Handelt es sich um eine sexualwissenschaftliche Klassifizierung, um eine Geistesstörung, um eine amoralische Abweichung, um eine hedonistische erotische Praxis oder nur um einen veralteten Begriff? Das Buch führt durch einige Etappen des psychoanalytischen Denkens (von Freud über Masud Khan und Robert Stoller zu Lacan) und bezieht sich auf klinische Fälle und Beispiele aus Kino, Literatur und Philosophie. Benvenuto analysiert die Perversion anhand ihrer unterschiedlichen Deklinationen (Exhibitionismus, Voyeurismus, Masochismus, Sadismus, Fetischismus, Pädophilie … ) und schlägt einen neuen Zugang vor, bei dem die intersubjektive und somit ethische Dimension der perversen Handlung in den Mittelpunkt rücken. Diese stellt eine Bühne dar, auf der das Subjekt traumatische Erfahrungen inszeniert, die um die eigene Ausschließung und Eifersucht kreisten.
Ein Kapitel über Transvestismus, das in der italienischen Ausgabe gestrichen wurde, ist in dieser Ausgabe enthalten.