Pflanzenverwendung und Pflanzenbestand in den Wohnsiedlungen der 1920er und 1930er Jahre in Berlin
Ein Beitrag zur historischen Pflanzenverwendung
Ute Maurer
Die Pflanzenverwendung und der Pflanzenbestand in den Wohnsiedlungen der 1920er und 1930er Jahre in Berlin sind Gegenstand der Untersuchung. Im Mittelpunkt stehen die Aufnahme und Interpretation des aktuell gepflanzten sowie wildwachsenden Artenspektrums und die Rekonstruktion der Originalbepflanzung in den Freiflächen aus den 1920er und 1930er Jahren anhand von Archivalien. Insgesamt konnten in dreizehn Untersuchungsgebieten 241 gepflanzte Gehölzsippen, 536 wildwachsende Farn- und Blütenpflanzen und sieben Moosarten in neun Biotoptypen nachgewiesen werden. Vierzehn hier wildwachsende Farn- und Blütenpflanzen gelten als gefährdet für Berlin. Das Besondere im Artenspektrum der Wohnsiedlungen der 1920er und 1930er Jahre ist der hohe Anteil an alten Obst- und Ziergehölzen sowie verwilderten Nutz- und Zierpflanzen. Abschließend werden Potentiale bzw. Risiken für die Artenvielfalt in der Stadt aufgezeigt und die Erhaltung der hohen Artenvielfalt und Standortstrukurdiversität im Zusammenhang mit Zielen des Naturschutzes und der Gartendenkmalpflege diskutiert.