Philosophie der Mathematik
Reinhold Oberlercher
Es ist Zahltag. Lange genug hat sich die „Königsdisziplin“ Mathematik überall breitgemacht. Nach Reinhold Oberlercher verdankt sie diese Allgegenwärtigkeit ihrer Funktion als Hilfswissenschaft der bürgerlichen Ökonomie. Beizukommen sei ihr deshalb auch nur mit ihrer Würdigung und Verortung im philosophischen System – was Hegel begann, aber bis heute unausgeführt blieb. Wer sich also schon immer fragte, woher die Mathematik eigentlich ihre Grundsätze herbeizaubert, warum die 0 eine Zahl sein soll, weshalb diese rationale Wissenschaft irrationale Zahlen produziert oder den Zahlen immer noch etwas Mystisches anhaftet: er wird hier eine überzeugende Erklärung finden. Die systematische Ausführung scheint verwickelt und fremd, doch sie steht auf dem sicheren Boden eines Grundbegriffs. Unser gewöhnliches Rechnen sinkt zum unbewußten Hantieren mit unbegriffenen „Ordinärzahlen“ herab, dem die berechnete und berechenbare Ordinärwelt der Moderne entspringt. So ist auch diese Abrechnungsschrift ein Angriff gegen die allgemein durchgesetzte Begrifflosigkeit.