Preußen und die USA 1850 bis 1867.
Transatlantische Wechselwirkungen.
Enno Eimers
Im Mittelpunkt steht das Verhältnis zwischen der US-Republik und der preußischen Monarchie in einem Zeitraum, in dem sich die internationale Stellung und die innere Struktur beider Länder deutlich veränderten. Ausgangspunkt der Untersuchung sind durchgängig archivalische Quellen aus Deutschland und den USA. Die Darstellung des preußisch-amerikanischen Beziehungsgeflechtes gruppiert sich um Schwerpunkte, die für die Geschichte von Diplomatie, Gesellschaft und Wirtschaft in der Mitte des 19. Jahrhunderts allgemein von zentraler Bedeutung sind. So geht es beispielsweise um die transatlantische Migration und um den Handel zwischen den Partnerländern, die beide an der Schwelle zur Industrialisierung standen. Die eingehende Analyse der auswärtigen Beziehungen der beiden so unterschiedlich strukturierten Staaten macht erstaunliche Interessenparallelitäten sichtbar. Von den Persönlichkeiten, die die Beziehungen zwischen beiden Ländern entscheidend beeinflussten, steht vor allem Friedrich von Gerolt im Blickfeld, der Preußen in Washington von 1844 bis 1871 vertrat.