Produktionsintegrierter Umweltschutz.
Förderung eines geringeren Stoff- oder Energieverbrauchs im Produktionsverfahren durch das Recht - dargestellt am Beispiel der immissionsschutzrechtlich genehmigungsbedürftigen Anlagen.
Niels Griem
Der produktionsintegrierte Umweltschutz setzt auf die Verringerung des Stoff- oder Energieverbrauchs in der Produktion. Sein Ansatz birgt sowohl ökonomische als auch ökologische Vorteile gegenüber herkömmlichen additiven Umweltschutzmaßnahmen. Sollen ökologische und ökonomische Belange in einer modernen Industriegesellschaft wie der unseren in stärkeren Einklang gebracht werden, muß der produktionsintegrierte Umweltschutz gefördert werden.
Der Autor untersucht, ob das geltende Recht hierfür geeignet ist. Analysiert werden das für den Normalbetrieb immissionsschutzrechtlich genehmigungsbedürftiger Anlagen einschlägige Ordnungsrecht und ausgewählte Instrumente der indirekten Steuerung (Abgaben, Regelungen zur Betriebsorganisation und Umwelt-Audit). Welche Auswirkungen die sogenannte IVU-Richtlinie der EG auf die Fragestellung hat, wird ebenfalls betrachtet. Auf dieser Grundlage werden umfangreiche Vorschläge zur Weiterentwicklung des Rechts gemacht. Eine Zusammenfassung der wichtigsten Ergebnisse rundet die Darstellung ab.