Professionelle Kooperation bei Gefühls- und Verhaltensstörungen
Pädagogische Hilfen an den Grenzen der Erziehung
Andrea Dlugosch, Helmut Reiser, Marc Willmann
Die Unterstützung von Kindern und Jugendlichen mit emotionalen Verstörungen und problematischen Verhaltensweisen stellt eine der größten Herausforderungen an die Schule der Gegenwart. Die Pädagogik hat bisher kaum eine eigene Vorstellung von der Bildung und Erziehung dieser Kinder entwickelt. Sie scheint hier vielmehr an ihre eigenen Grenzen zu stoßen. Die Hintergründe für die Entwicklung von Gefühls- und Verhaltensstörungen verweisen auf sehr komplexe Problemlagen, die sich in den unterschiedlichen Lebensweltbezügen von Kindern und Jugendlichen einstellen. Ein umfassendes, gestuftes System von psychosozialen Hilfen erfordert notwendigerweise eine Kooperation der beteiligten Professionellen aus den unterschiedlichen Helfersystemen. Die pädagogische Arbeit an den Grenzen der Erziehung scheint nur aussichtsreich, wenn Lehrer, Sonderpädagogen, Sozialarbeiter, Psychologen, Therapeuten und weitere Berufsgruppen zusammenarbeiten. Vor diesem Hintergrund werden in dem folgenden Sammelband die aktuellen Fragen der Pädagogik bei Verhaltensstörungen durch prominente Vertreter des Faches diskutiert und innovative Ansätze und Konzepte für die schulische und außerschulische Erziehungshilfe vorgestellt.