Profilbildung evangelischer Schulen im Horizont von Pluralität
Eine qualitativ-rekonstruktive Studie zu handlungsleitenden Orientierungen von Schulleiterinnen und Schulleitern
Simone Beck
Was ist evangelisch an evangelischen Schulen in Zeiten gesellschaftlicher Pluralisierung? Schulleiterinnen und Schulleiter nehmen bei jener Profilgestaltung eine wichtige Rolle ein. Leitend für das Erkenntnisinteresse dieser Studie waren folgende Fragen: Welches implizite Verständnis von Leitung haben Schulführungskräfte und wie orientiert dieses die Profilbildung an der Schule? Wie begegnen Schulleiterinnen und Schulleiter evangelischer Schulen gesellschaftlicher Pluralisierung?
Auf Basis eines qualitativ-rekonstruktiven Forschungsansatzes werden handlungsleitende Orientierungen von Schulleitenden evangelischer Schulen rekonstruiert. Die vier herausgearbeiteten Idealtypen spannen sich in unterschiedlichen Facetten im Hinblick auf Religiosität, Sozialität und Funktionalität von Schule auf. Mit der Diskussion der Ergebnisse werden theoretische Perspektiven auf pädagogisch professionelles Schulleitungshandeln religiös verantworteter Bildung geliefert. Damit wird mit dieser Studie ein empirischer Beitrag zum Verständnis von Leitungsakteuren im evangelischen Schulwesen geleistet.