Profile deutscher Kulturepochen: Aufklärung
Joachim Bark, Hans-Christoph von Nayhauss
In der Reihe ›Profile deutscher Kulturepochen‹ steht ›Aufklärung‹ an herausgehobenem Platz, beginnt doch mit ihr als gesamteuropäische Bewegung die Moderne: ›Aufklärung‹ zeigt sich in der schrittweisen Ablösung des Feudalsystems durch eine bürgerliche Gesellschaft; in der allmählichen und folgenreichen Trennung von Philosophie und Theologie; in einem neuen, von Empirie gespeisten Nachdenken über Geschichte, Natur und Menschsein; schließlich in der Schaffung einer Literatur, die sich von der hergebrachten Musterpoetik löst und jene Medien bereitstellt, in denen der Prozess der Mündigwerdung zuerst eine große Menge der Gebildeten und dann auch das Volk erreicht: ein anderes Drama, erzählend-belehrende Prosa, Fabeln und eine neue lyrische Ausdruckskunst.
Zunächst führt der Band in die Epoche ein und stellt sodann die wichtigsten Bereiche einzeln vor, wobei Grundströmungen verfolgt, aber auch die zeitlichen und thematischen Besonderheiten in den Einzelkünsten betont werden: in Musik, Literatur und den Künsten, im Geschichtsdenken, in Theologie und Philosophie. Im zweiten Teil kommt die Aufklärung selbst zu Wort: 39 repräsentative Auszüge aus wichtigen und folgenreichen Texten sprechen für die Epoche, unterstützt durch Einleitungen, die diese Textzeugnisse historisch und biografisch verorten und kurz inhaltlich kommentieren. Register, Literaturverzeichnis und eine Zeittafel beschließen den Band.