Psychoakustische Wirkung von Fahrbahnmarkierungen
André Fiebig, Maurice Müller, Aulis Telle
68 S., 120 Abb., 11 Tab., ISBN 978-3-95606-169-1, 2015, EUR 16,50
Im Straßenverkehr kann das Überfahren von Fahrbahnmarkierungen zu erhöhten Geräuschemissionen führen, welche neben dem erhöhten Schalldruckpegel aufgrund ihrer psycho¬akustischen Eigenschaften die Lästigkeit von Straßenverkehrsgeräuschen stark beeinflussen können. Wegen ihrer vom Typ der Markierung abhängigen speziellen Geräuscheigenschaften (z. B. Tonalität) kann die entfernungsabhängige Lästigkeit nicht allein mit der entfer¬nungs¬abhängigen Abnahme des Schalldruckpegels valide vorhergesagt werden. Für die Ableitung von Mindestabständen von der betreffenden Fahrbahn zur Wohnbebauung zur Vermeidung von Lärmbelästigung muss die durch das Überrollen von Fahrbahn¬markierungen hervor¬gerufene psychoakustische Wirkung systematisch untersucht werden. Hierfür wurden Messungen von Markierungsüberfahrten mit Hilfe von Kunst-kopf¬messsystemen in unter¬schiedlichen Entfernungen durchgeführt, welche an¬schließend akustisch und psychoakustisch analysiert und anhand von Hörversuchen perzeptiv bewertet wurden. Für die Untersuchung wurden drei verschiedene Agglomerat¬markierungen (eine regelmäßige und zwei unregel¬mäßige) ausgewählt, welche mit verschiedenen Fahrzeugtypen und unterschiedlicher Berei¬fung mit unterschiedlichen Geschwindigkeiten überfahren wurden.