Puebla oder Der Schatz der Ynkas
Historisch-politischer Roman aus der Gegenwart. 3 Bände.
Sir John Retcliffe
„Die Romane sind heute selten im Original greifbar, spätere Ausgaben ohne Rücksicht auf rechtliche oder urheberrechtliche Bedenken im 20. Jahrhundert vielfach gekürzt und bearbeitet, das Gesamtwerk so umfangreich, dass Studien nicht leicht anzustellen sind, auch zu den Quellen der Romane. Umso erfreulicher ist der Neudruck von Sir John retcliffes Werk “Puebla oder Der Schatz der Ynkas.“ (Albrecht Götz von Olenhusen, www.koeblergerhard.de/ZIER-startseite.htm)
Von 1861 bis 1867 währten die politischen Verwicklungen, die 1862 dazu führen sollten, daß die französischen Truppen, angeführt von Marschall Bazaine und inspiriert vom Ehrgeiz des Kaisers Napoléon III., in Mexiko eindrangen. Puebla, erst das Zentrum des Widerstands gegen die französischen Eroberungstruppen und den von Napoléon und seiner Gattin Eugénie als Kaiser von Mexiko vorgesehenen österreichischen Großherzog Maximilian (seit 1863 Kaiser Max von Mexiko), fiel 1863 und wurde von den Invasoren eingenommen. Der ehemalige Postsekretär und Journalist Herrmann Goedsche, der seit 1855 aufsehenerregende politische Sensationsromane schrieb, wollte die Ereignisse, die schließlich 1867 zum Sturz Kaiser Maximilians und dessen Exekution durch die Mexikaner unter Benito Juarez führten, in seinem dreibändigen Roman „Puebla“ thematisieren, kam aber über die romanhaften Abenteuer einer anderen französischen „Mexiko-Expedition“ nicht hinaus: der Graf Gaston de Raousset-Boulbon führte eine Invasion in die mexikanische Sonora an, die einem Raubzug und der Jagd nach Gold glich. 1854 wurde der Graf aufgrund einer politischen Intrige hingerichtet. Hatte Goedsche unter seinem Pseudonym „Sir John Retcliffe“ bereits 1858/1859 den Aufbruch des Raousset-Boulbon und seiner „Truppe“ von San Francisco in frei übertriebener Form geschildert, so ist „Puebla“ vollends ein immens spannender Abenteuerroman voller Indianerkämpfe, Goldfieber und romantischer Verwicklungen geworden, der mit den historischen Ereignissen wenig zu tun hat, aber andere Autoren (wie etwa Karl May mit seinem „Waldröschen“ aus den Jahren 1882f.) stark inspirierte, ein wahrer „Schmöker“ des 19. Jahrhunderts, hier erstmals als Reprint der Originalausgabe wieder vorgelegt.****************Political complications between 1861 and 1867 led French troops, under the command of Marshall Bazaine and inspired by the enthusiasm of Napoleon III, to invade Mexico in 1862. Puebla, initially the centre of resistance to the French conquerors and the Austrian Emperor Maximilian (from 1863 Emperor Max of Mexico), fell in 1863 and was taken by the invaders. The former post-office clerk and journalist Hermann Goedsche, who had been writing sensational political novels since 1855, wanted to use these events as the theme for his 3-volume novel Puebla but could not get beyond the adventure of another French “Mexico expedition” which seemed like a novel in itself: Count Gaston de Raousset-Boulbon led an invasion of the Mexican province of Sonora which resembled a raid and a hunt for gold. In 1854 the Count was executed for his role in a political intrigue. Although in 1858-1859 Goedsche, under his pseudonym “Sir John Retcliffe”, had already depicted in freely exaggerated form Raousset-Boulbon’s departure from San Francisco with his “troop”, Puebla is still an utterly gripping adventure story, which had little to do with historical events but which inspired other authors – a true 19th-century “ripping yarn”, now once again available in this reprint of the original edition.