Quæstiones medico-legales
Hinter den Kulissen der Rechtsmedizin
Patrik Budenz, Matthias Christen, Hubert Knoblauch, Michael Tsokos
Abend für Abend zeigen TV-Serien wie CSI, Crossing Jordan oder Quincy Rechtsmediziner bei der Arbeit und auch in deutschen Krimiserien hat das Feld der Forensik längst Einzug gehalten. Das mediale Bild der Rechtsmedizin hat aber nur wenig mit der Wirklichkeit zu tun. Tatsächlich haben deshalb nur wenige Menschen eine realistische Vorstellung davon, wie es im Obduktionssaal und in den forensischen Laboratorien zugeht und was außerdem zum Arbeitsalltag der Rechtsmediziner gehört.
Der Fotograf Patrik Budenz wollte es genauer wissen. Ausgehend von dem medialen Bild hat er Rechtsmediziner bei der Arbeit am Tatort, im Sektionssaal, im Labor und am Schreibtisch mit der Kamera begleitet. Als Fotograf ist er dabei so gründlich vorgegangen wie die Mediziner selbst. Er hat das Geschehen genau beobachtet und in Bilder übersetzt, die den Alltag der Rechtsmediziner präzise dokumentieren.
Auf drastische Effekte hat Patrik Budenz bewusst verzichtet. Die Arbeit an der Serie wurde für ihn dennoch zur Grenzerfahrung, denn vieles, was Rechtsmediziner in ihrem Alltag zu sehen bekommen, liegt jenseits der Vorstellungskraft der meisten Menschen.
Der Leiter des Instituts für Rechtsmedizin an der Berliner Charitè, Prof. Dr. Michael Tsokos, führt mit einem Essay in das Thema ein. Ein ausführliches Gespräch, das der Fotograf mit dem Soziologen Prof. Dr. Hubert Knoblauch und dem Experten für „Post Mortem Fotografie“ PD Dr. Matthias Christen geführt hat, thematisiert den Umgang mit Bildern von toten Menschen und sezierten Leichen.