Quer dorch de Gaarde
Pfälzer Mundartgedichte
Helmut Frank
Für die Franzosen, mit denen wir im Laufe unserer Geschichte hinreichend Bekanntschaft gemacht haben, war die Pfalz le beau jardin de Dieu, der schöne Garten Gottes. Eine liebe – volle und kluge Bezeichnung. Gedeihen doch in den milden klimatischen Zonen der Pfalz nicht nur die zartesten Gemüse, auch Feigen und Mandeln wachsen dort.
Unsere Nachbarn im Westen, aller Welt als Gourmets bekannt, haben aus diesem Schatz der Natur ein Gericht kreiert, dem die Pfälzer den Namen Franzosensuppe gaben. Ein Sud aus köstlichen, ein heimischen Gemüse sorten, aufgekocht in einer Brühe aus Suppenknochen und etwas Schweineschmalz, wurde von den
Einheimischen in die Pfälzer Küche integriert – sozusagen im Vorgriff auf die spätere Versöhnung mit unseren europäischen Nachbarn – und heißt bei uns auch Quer dorch de Gaarde.
So hat auch der Autor sein Buch genannt, weil die darin enthaltenen Geschichten eine ebenso vielfältige Mischung darstellen wie die Zutaten zu der besagten Suppe.