Ramayana
Band 1: Bala-kanda
Dirk E. Büchner
Der großherzige und von allen geachtete Kaiser Daśaratha sehnt sich nach einem würdigen Thronfolger, und um ihm diesen Wunsch zu erfüllen, erscheint der Gott Visnu in Gestalt Ramas, zusammen mit drei Brüdern, an seinem Hofe in Ayodhya. Die Kindheit und Jugend der vier Brüder ist glücklich und sorglos, und Ramas makelloser Charakter, seine Kühnheit, seine überragende Kampfkraft, sein Gerechtigkeitssinn und nicht zuletzt seine unvergleichliche Schönheit werden von allen geschätzt.
Doch die Tage des unbeschwerten Lebens sind gezählt. Als sich Rama seinem sechzehnten Jahr, dem Jahr des Erwachsenwerdens, nähert, ereignet sich etwas Einschneidendes: Der große Heilige Viśvamitra bittet darum, Rama mit auf eine Mission nehmen zu dürfen. Rama soll ihm bei einem Opferritual vor den dämonischen Kräften, den Raksasas, schützen, die im Dienste des grausamen Königs Ravana stehen. Damit verlässt Prinz Rama die heile Welt Ayodhyas und muss sich fortan einer Reihe von Herausforderungen und Prüfungen stellen. In finsteren Wäldern wird er von verwunschenen Kreaturen, bösartigen Riesen, hässlichen Hexen, listigen Magiern und allerlei anderen gefährlichen Wesen angegriffen. Seine Abenteuer führen ihn auch an friedvolle Orte, wo er Heilige und Asketen kennenlernt und neue Freundschaften schließt.
Viśvamitra ist zufrieden mit Rama und unterrichtet ihn auf ihrer gemeinsamen Reise in Philosophie, Geschichte, Kampfkunst und der Verwendung magischer Waffen. Schließlich erreichen sie die Stadt Mithila, wo der legendäre Bogen Śivas aufbewahrt wird. Was niemand vor ihm geschafft hat, gelingt Rama auf Anhieb: Er spannt diesen mächtigen Bogen und gewinnt dadurch als Belohnung die Hand der bezaubernden Prinzessin Sita.
Der erste Band endet mit Ramas prunkvoller Hochzeitsfeier mit Sita sowie ihrer gemeinsamen triumphalen Rückkehr nach Ayodhya.