„Recht muss doch Recht bleiben“
Die Verfolgung des Juristen Martin Gauger (1905-1941) im Nationalsozialismus
Boris Böhm
Martin Gauger gehört zu den herausragenden Vertretern des deutschen Widerstandes gegen das NS-Regime. Der im preußischen Staatsdienst stehende Martin Gauger war der einzige bisher bekannte deutsche Justizbeamte, der im August 1934 den Treueid auf Adolf Hitler aus Gewissensgründen verweigerte. Als Justitiar der Bekennenden Kirche verteidigte er seit 1935 mit allen juristischen Mitteln die Rechte seiner Kirche und half Verfolgten. Nach dem Überfall der Deutschen Wehrmacht auf Polen verweigerte er den Kriegsdienst.
Sein Eintreten für Frieden, Gerechtigkeit und Glaubensfreiheit musste Martin Gauger im Alter von 35 Jahren mit dem Leben bezahlen. Er wurde am 15. Juli 1941 von den Nationalsozialisten in der Tötungsanstalt Pirna-Sonnenstein ermordet.
Bearbeitet und eingeleitet von Boris Böhm.