Rechtsfragen der Präimplantationsdiagnostik.
Eine Studie zum rechtlichen Schutz des Embryos im Zusammenhang mit der Präimplantationsdiagnostik unter besonderer Berücksichtigung grundrechtlicher Schutzpflichten.
Elisabeth Giwer
Mit der Präimplantationsdiagnostik werden hochkomplexe und äußerst kontrovers diskutierte medizinethische und rechtliche Probleme aufgeworfen. In ihrer Dissertation zu Rechtsfragen der Präimplantationsdiagnostik befaßt sich Elisabeth Giwer sowohl mit einfachrechtlichen als auch mit verfassungsrechtlichen Fragestellungen dieses biomedizinischen Verfahrens.
In einem ersten Teil wird untersucht, ob und inwieweit das Embryonenschutzgesetz die Präimplantationsdiagnostik untersagt. Den Schwerpunkt der Arbeit bildet die Untersuchung verfassungsrechtlicher Fragestellungen. Diese erfolgt mit dem Ziel, Erforderlichkeit, Möglichkeiten und Grenzen legislatorischer Aktivität auf dem Gebiet der Präimplantationsdiagnostik auszuloten. Der Menschenwürdesatz, die Grundrechte auf Leben und körperliche Unversehrtheit und das Verbot der Benachteiligung wegen einer Behinderung werden ausführlich gewürdigt und für das Problem der Präimplantationsdiagnostik fruchtbar gemacht. Im abschließenden Teil der Untersuchung widmet sich die Autorin der sogenannten Biomedizin-Konvention des Europarats.