Rechtsstaatliche Anforderungen an völkerstrafrechtliche Verfahren.
Elisa Hoven
Die zunehmende Bedeutung der internationalen Strafgerichtsbarkeit und die damit verbundene weltweite erhöhte Aufmerksamkeit für die durchgeführten Strafverfahren erfordern eine strikte Einhaltung rechtsstaatlicher Prinzipien. Elisa Hoven unterzieht die Prozessordnungen des Internationalen Strafgerichtshofs, der Ad-hoc-Tribunale sowie der hybriden Gerichte einem umfassenden Vergleich am Maßstab der Rechtsstaatlichkeit. Nach einer Untersuchung der institutionellen und normativen Grundlagen internationaler Straftribunale widmet sie sich einer komparativen Analyse der Gewährleistung wesentlicher Verfahrensmaximen.
Prozessuale Garantien wie die Unschuldsvermutung, das Recht auf Verteidigung oder der Beschleunigungsgrundsatz erörtert die Autorin unter dem Blickwinkel von Fairness und Effektivität des Strafverfahrens. Die Bewertung der rechtlich-theoretischen Voraussetzungen wird um eine Darstellung gegenwärtiger Herausforderungen in der Praxis der internationalen Strafgerichtsbarkeit ergänzt. Ausgehend von den identifizierten Stärken und Schwächen der Verfahrensmodelle entwickelt die Autorin Vorschläge für mögliche Verbesserungen der geltenden Prozessordnungen.