Reflexionskompetenz angehender Lehrkräfte in der zweiten Ausbildungsphase
Zur Gegenstandsbestimmung von Planung, Prozess und Beratung
Hans-Joachim Vogler
Für eine erfolgreiche Unterrichtspraxis ist es notwendig, dass angehende Lehrkräfte eine Reflexionskompetenz entwickeln, um ihre Unterrichtsplanung, die Unterrichtspraxis und ihre eigene Reflexionspraxis kritisch zu untersuchen.
Der Autor plädiert dafür, dass das Lernen dieser Kompetenz in der zweiten Ausbildungsphase im Vordergrund stehen sollte. Im spezifischen Praxisumfeld einer Schule entwickeln angehende Lehrkräfte ihre eigene Form des Lehrens und ein spezifisches pädagogisches Verständnis, auf deren Basis sie ihre Unterrichtsstunden gestalten möchten. Während dieser Entwicklung ist es notwendig, dass Lehrkräfte eine Reflexionskompetenz entwickeln, mit der sie fortlaufend ihre Entwicklung analysieren und hinterfragen, um ihren Unterricht zu verbessern.
Um angehende Lehrkräfte bei diesem Prozess zu unterstützen, formuliert der Autor Anforderungen an die Beratung in der zweiten Phase der Ausbildung. Ziel ist es, die Planungs- und Unterrichtspraxis als Beratungsgegenstand der zweiten Ausbildungsphase näher zu beschreiben, die Konsequenzen für die Beratungstätigkeit aufzuzeigen und die Entwicklung einer Reflexionskompetenz zu unterstützen.