Regional Governance in EU-Staaten
Jürgen Dieringer, Roland Sturm
Namhafte Autoren aus zahlreichen Staaten Europas betrachten regionale Politikgestaltung auf der Basis struktureller Faktoren, die über die klassischen Regierungsinstitutionen hinausgehen. Die Entgrenzung des Regierens in postmodernen politischen Systemen wie der Europäischen Union hat eine theoretische Neukonzeptualisierung politikwissenschaftlicher Forschung im Bereich comparative politics bewirkt. Das Governance-Konzept ist eine Ausprägung dieses Prozesses. Gerade in internationalen Arenen fi det es seit jeher Anwendung, mittlerweile aber auch im nationalstaatlichen und im regionalen Kontext. Die asymmetrische Struktur substaatlicher Institutionalisierung in EU-Staaten stellt hohe Ansprüche an die Phantasie der relevanten Akteure. Nur in einem institutionell flexiblen System können Länder, Regionen, Gemeinschaften oder Kreise ihre Politikpräferenzen nachhaltig in den Politikprozess einspeisen. Die Beiträge namhafter Autoren aus zahlreichen (Flächen)Staaten Europas betrachten in diesem Band regionale Politikgestaltung auf der Basis struktureller Faktoren, die über die klassischen Regierungsinstitutionen vertikaler Gewaltenteilung hinausgehen. Unter Rekurs auf das Governance-Konzept wird regionales Regieren vor dem Hintergrund parteipolitischer, zivilgesellschaftlicher, wirtschaftsstruktureller und europäischer Bedingungsfaktoren veranschaulicht. Das Buch wendet sich an fortgeschrittene Studierende im Bereich Regional- und Integrationsfo schung, sowie an Forscher, die sich einen schnellen Überblick über Regionalismen in alten und neuen EU-Mitgliedsstaaten verschaffen wollen.