Reise nach Frankfurt oder Erkundung der Seele
Anna Bellini, Ronald Koch, Dante Maffia
Eine flüchtige Durchsicht der Bibliographie Dante Maffias lässt seine lange und intensive Arbeit erahnen. Die berühmtesten italienischen Autoren des XX. Jahrhunderts (Sciascia, Palazzeschi, Pasolini, Moravia, De Mauro, Luzi, Bevilacqua, Saviane, Bobbio, Pontiggia, magris, Roboni, Cucchi, Risi, Maraini, Spagnoletti, Spegno, Sansone, Reina, Barberi Squarotti, Ferroni, Gramigna) haben sein Werk positiv beurteilt und reihten ihn in „die Bewegung für das Wiedererwachen Kalabriens“ ein. Diese Beurteilung wurde vor mehr als 30 Jahren von Aldo Palazzeschi ausgesprochen. Ihm folgte später Leonida Repaci mit seiner Äußerung: „Der Mezzogiorno hat dank des Dichters Dante Maffia aufgehört auf einem Abstellgleis zu warten.“ Dante Maffia wurde an den Ufern des Ionischen Meeres geboren. „Er ist der wahrhaftigste, außergewöhnlichste und begabteste Dicht der letzten fünfzig Jahre, vergleichbar mit der Bedeutung von Eederico Garcia Lorca.“ Sciascia hat Recht: Maffia ist tatsächlich in der Lage, jeden Aspekt der menschlichen Existenz mit Leichtigkeit in Poesie zu verwanden, auch wenn er „poeta doctus“ ist. „Maffia hat sich sowohl mit vielen Aspekten der zeitgenössischen Literatur als auch mit den Kernfragen der Modernität auseinandergesetzt. Eine seiner Stärken ist die Präsenz eines nachhaltig kritischen Bewusstseins, das sich sehr aufmerksam historischen Beweggründen als auch Zukunftsängsten widmet, und mythischer Phantasie, durchdrungen von der Kenntnis der unveränderlichen Einheit des Seins.“ Diese Worte von Claudia Magris zeichnen ein glaubwürdiges Bild des Dichters. Viele Werke Maffias wurden übersetzt (ins Englische, Französische, Russische, Serbokroatische, Mazedonische, Spanische, Schwedische, Portugiesische, Slowenische, Ungarische, Deutsche, Slowakische und Griechische?, andere wurden mit wichtigen Preisen ausgezeichnet: Tarquinia-Cardarelli, Martina Franca, Alfonos Gatto, Stresa, Citttà di Firenze, Città die Venezia, Circe-Sabaudia, Rhegium Julii, Colliope. Antonio Piromalli hat nicht gezögert das Buch U Ddije poverille wie auch l rùspe cannrùte „als ein Meisterwerk“ zu bezeichnen. Dante Maffia ist eine vielseitig begabte und anerkannte Persönlichkeit; einvitales und vulkanisches Temperament, eine Person, die ständig bereit ist, sich selbst in Frage zu stellen. Das ist vielleicht eine seiner größten Gaben. Vielleicht können wir deshalb auch zu Zeugen eines goethischen crescendo in Maffias Werk werden, das sich fortwährend entwickelt.