Relationales Denken und frühe Konzeptionalisierungen von Variablen
Eine Interviewstudie mit Kindergarten- und Grundschulkindern
Denise Lenz
Die frühzeitige Thematisierung algebraischer Inhalte sowie die Förderung algebraischen Denkens nimmt einen immer stärkeren Stellenwert des Mathematikunterrichts der Grundschule ein. Dies soll späteren Problemen im Algebra-Unterricht vorbeugen und das Verständnis für die Arithmetik vertiefen. Zwei wesentliche Aspekte algebraischen Denkens sind das relationale Denken sowie der Umgang mit Variablen. Die Interviewstudie untersucht die Fähigkeiten von Kindern im Alter von fünf bis zehn Jahren im Umgang mit beiden Aspekten und nimmt insbesondere deren Zusammenspiel in den Blick. Dazu wurden Aufgaben entwickelt, die das Herstellen von Beziehungen insbesondere zwischen unbekannten und unbestimmten Mengen herausfordern. Murmeln und verschiedenfarbige Kästchen stellen Gleichungen mit bekannten, unbekannten und unbestimmten Mengen dar. Sie bieten interessante Einblicke in schulische sowie vorschulische Fähigkeiten relationalen Denkens und die frühen Konzeptionalisierungen der als Schachteln repräsentierten Variablen. Es kann gezeigt werden, dass bestimmte Konzeptualisierungen von Variablen mit der Fähigkeit zusammenhängen, relationales Denken zu zeigen.