Relationsbezogene Ermittlung verkehrlicher CO2-Emissionen.
Entwicklung eines Berechnungsinstruments.
Andreas Siepenkothen
Bei Verbrennungsprozessen entsteht als „gasförmige Asche“ Kohlendioxid (CO2), das etwa zur Hälfte am anthropogenen Treibhauseffekt beteiligt ist. Aus diesem Grund wurde 1990 von der Bundesregierung der Beschluss gefasst, zum Schutz der Erdatmosphäre und des Klimas den Gesamt-CO2-Ausstoß in den alten Bundesländern, bezogen auf 1987, bis zum Jahr 2005 um 25 bis 30% und bis zum Jahr 2050 um 80% zu senken. Existierende strecken- und gebietsbezogene Verfahren zur Ermittlung der CO2-Emissionen sind mit zum Teil erheblichem Aufwand zur Datenbeschaffung und -verarbeitung verbunden oder in ihrer Aussagetiefe sehr begrenzt. Ziel dieser Arbeit ist daher die Entwicklung eines Relationsbezogenen Emissions-Modells (REM) zur Ermittlung der verkehrlich bedingten (CO2-) Emissionen des Personennahverkehrs (MIV und ÖPNV) im regionalen Kontext. Dabei wird auf möglichst einfach verfügbare Eingangsdaten zurückgegriffen und die Nutzung spezieller Verkehrsplanungssoftware vermieden. Als Anwenderzielgruppe für REM sind in erster Linie Raumplanungs- und Ingenieurbüros sowie Verwaltungsorgane zu sehen, die mit entsprechenden Umweltuntersuchungen und -planungen im Rahmen des Entscheidungsprozesses, ob und wenn ja welche Verkehrsmittel, insbesondere vor dem Hintergrund der Klimadiskussion und einer nachhaltigen Verkehrsentwicklung, verstärkt ausgebaut werden sollen, befasst sind.