Religion in den böhmischen Ländern 1938-1948
Diktatur, Krieg und Gesellschaftswandel als Herausforderung für religiöses Leben und kirchliche Organisation
Laura Hölzlwimmer, Martin Zückert
Die Zerstörung der Ersten Tschechoslowakischen Republik durch den nationalsozialistischen Staat schuf auch für die Kirchen und das religiöse Leben grundlegend veränderte Bedingungen. Nach 1945 erforderten Systemtransformation und Bevölkerungswandel ebenfalls eine Anpassungsleistung und Neuausrichtung, um den Einfluss auf Gesellschaft und Politik zu wahren. Dabei spielten nicht nur die unmittelbaren Folgen der sich verändernden Machtverhältnisse eine Rolle. Auch längerfristige Faktoren wie die nationale Mobilisierung und gesellschaftliche Erneuerungsbestrebungen der Zwischenkriegszeit kamen zur Geltung. Mit Blick auf die katholische Kirche sowie die weiteren größeren Glaubensrichtungen in den böhmischen Ländern zeichnet der vorliegende Band grundlegende Entwicklungen religiösen Lebens bis zur kommunistischen Machtübernahme im Jahr 1948 nach, die bisher nur unzureichend erforscht wurden.
Beiträge von: Rainer Bendel, Jaroslav Cuhra, Johann Großruck, Monika Hanková, Jiří Hanuš, Emilia Hrabovec, Árpád von Klimó, Christoph Kösters, Miroslav Kunštát, René Küpper, Jan Lata, Michal Pehr, Martin Schulze Wessel, Jaroslav Šebek, Jan Stříbrný, Martin Teplý, Martin Zückert.