Religionspraxis und Individualität
Die Bedeutung von Persönlicher Frömmigkeit und Family Religion für das Personkonzept in der Antike
Rainer Albertz, Jan Assmann, Jan Dietrich, Dorit Engster, Susanne Goerke, Alexandra Grund-Wittenberg, Pablo Irizar, Bernd Janowski, Margaret Jaques, Hans Jørgen Lundager Jensen, David Noy, Markus Öhler, Arbogast Schmitt, Karel van der Toorn, Annette Weissenrieder
Der Band stellt die anthropologische Frage nach Transformationen des Personkonzepts von den vorderorientalischen Hochkulturen bis zur Spätantike in einem kulturübergreifenden und religionsgeschichtlichen Horizont. Nachdem die Artikulation von personaler Identität, von Individualität und von »inneren Tiefen« in der Vergangenheit oft erst in der Linie Platon – Paulus – Augustin angesetzt, sie der vorgriechischen Antike aber oft abgesprochen wurde, fragt der Band danach, welche Religionspraxis, gerade auch jenseits des offiziellen Kultes, in den Kulturen der vorhellenistischen Zeit für den Ausdruck von personaler Identität oder von Individualität von Bedeutung waren, was sich mit den Schriften eines Platon, Paulus oder Augustin tatsächlich geändert hat und welche anderen Faktoren in der Religionspraxis hierfür von Bedeutung waren.