Rien ne va plus
Wenn Glücksspiele Leiden schaffen
Ulrike Albrecht, Sabine M Grüsser
Glücksspielsucht ist kein neues Phänomen. Während im 16. Jahrhundert vor allem die «Würfelleidenschaft» dazu führte, dass «Haus und Hof» verspielt wurden, gehören heute vor allem die Geldspielautomaten in den Spielhallen sowie die in den Spielbankenangebotenen Glücksspiele (Glücksspielautomaten, Roulett, Black Jack) aber auch Lotterien, Wetten, Karten- und Würfelspiele sowie Börsenspekulationen zu den meist genutzten Glücksspielformen. Analog zum Gebrauch psychotroper Substanzen (z.B. Alkohol) kann exzessives Glücksspielverhalten bzw. der dadurch erzeugte psychische Effekt potenziell die eigendynamische Spirale einer Abhängigkeitserkrankung in Gang setzen. Die Betroffenen können, obwohl das Glücksspiel sie in den sozialen, gesundheitlichen und finanziellen Ruin führt, nicht mehr aufhören zu spielen. Im vorliegenden Werk werden das Störungsbild «Glücksspielsucht» sowie der aktuelle Wissensstand gut verständlich beschrieben. Es werden dabei u.a. anhand anschaulicher Fallbeispiele aus praktischer Erfahrung die Kennzeichen missbräuchlichen und süchtigen Glücksspielverhaltens dargestellt. Mittels dieser Erkennungsmerkmale können Betroffene und Angehörige ein eventuelles Vorhandensein des Störungsbildes «Glücksspielsucht» nachvollziehen. Das Buch eignet sich für Betroffene, deren Angehörige sowie für interessierte Fachleute als Ratgeber für das Erkennen und den Umgang mit einer Glücksspielsucht.