Risiken von Streubesitzinvestitionen und die Regulierung der Rechnungslegung
Julian S. Abée
Im Rahmen der Globalisierung sowie als Reaktion auf Unternehmens-, Finanz- und Wirtschaftskrisen ist in den vergangenen Dekaden die Rechnungslegung kapitalmarktorientierter Unternehmen das wesentliche Regulierungsinteresse vieler OECD-Volkswirtschaften gewesen. Die Erhöhung des Informationsniveaus und der Verlässlichkeit der berichteten Unternehmensinformationen hatten zum Ziel, die wahrgenommenen Risikopositionen von Streubesitzinvestoren zu reduzieren und sich damit erhöhend auf die Unternehmensbewertung auszuwirken. Der Erfolg regulatorischer Maßnahmen ist in der bestehenden Literatur jedoch nicht widerspruchsfrei belegt. Anhand eines innovativen Wirkungsmodells liefert der Autor für auftretende negative Bewertungseffekte erstmalig einen überzeugenden Erklärungsansatz und belegt diesen auch empirisch anhand einer ökonometrischen Analyse sechs großer OECD-Volkswirtschaften.