Roberto Zucco / Tabataba
Zwei Stücke
Bernard Marie Koltès, Simon Werle
Das letzte, nachgelassene Theaterstück des früh verstorbenen französischen Autors: Roberto Zucco ist ein mehrfacher Mörder. Aber er mordet weder aus Not noch aus Leidenschaft, weder ist er ein Räuber noch ist er ein Rächer: „Ich habe keine Feinde, und ich greife nicht an. Ich zerquetsche die anderen Tiere nicht aus Bosheit, sondern weil ich sie nicht gesehen habe und weil ich auf sie getreten bin.“
Im Anhang ist Koltès‘ Einakter TABATABA erstmalig auf deutsch abgedruckt: Anstatt sich, wie alle anderen, in den Straßen Tabatabas zu vergnügen, bleiben Petit Abou und seine ältere Schwester Maïmouna zuhause und ergehen sich in Vorwürfen: über ihr verpfuschtes Leben und die Schande, den Erwartungen – den eigenen wie denen anderer – nicht gerecht zu werden.