Roms Kreuzzüge gegen Germanien
Konrad Fichtel
Das römische Reich wird meist einseitig als Ordnungsmacht und Kulturbringer angesehen, wobei die unmenschliche Rückseite dieser Gesellschaft übergangen wird: die Ausplünderung der Provinzen, die Rechtlosigkeit der Millionen Versklavter, die Hekatomben an Todesopfern bei den Raubzügen.
Diese Buch beschreibt im Gegensatz zu den oft auch aus römischer Sicht verfaßten Darstellungen des germanischen Freiheitskampfes unter Arminius das grausame Vorgehen der Römer, ihre Ausmordung weiter Landstriche, ihren Völkermord an ganzen Stämmen und die Versklavung der Gefangenen. Dazu wird das allgemeine Bild der auf barbarischer Unterdrückung der eroberten Länder begründeten römischen Gesellschaft gezeichnet, die sich am unmenschlichen Abschlachten Tausender in den Arenen ergötzte.
Während unter dem Cherusker die freien Germanen in jahrzehntelangen Verteidigungskämpfen die Angriffe der Römer abwehren und ihre Eigenart bewahren konnten, unterlagen sie knapp ein Jahrtausend später dem inzwischen mit römischem Ungeist und römischer Unduldsamkeit wie Grausamkeit verbundenen, vor allem von den Franken verbreiteten Christentum. Mit Feuer und Schwert wurde zunächst die germanische Freiheit vernichtet und eine gründliche Umerziehung durchgeführt, die Auswirkungen bis heute hat, wenn auch sich immer wieder Widerstand erhob und allmählich germanische Kultur und deren Geist sich in Mitteleuropa durchsetzten. – Eine notwendige Richtigstellung und Ergänzung zur frühen deutschen Geschichte.