Rückblicke. Die Abteilung Visuelle Kommunikation an der hfg ulm 1953-1968
Susanne Eppinger-Curdes, Barbara Stempel
Die Abteilung Visuelle Kommunikation war, an den Studentenzahlen gemessen, die drittgrößte der Ulmer Hochschule für Gestaltung. In ihr waren 137 Studenten eingeschrieben, weitere 21 absolvierten die Grundlehre mit der Absicht, später in der Visuellen zu studieren. Unter den insgesamt 153 Studenten waren 32 weibliche, die größte Anzahl von Frauen aller Abteilungen. Auffallend ist, wie viel stärker die frühen Jahrgänge heute noch vernetzt sind als die späteren.
Dies hat sicher mehrere Gründe: Einmal waren in den ersten Jahren nur wenige Studenten im jeweiligen Studienjahr. Die Anfangssituation – Baustelle, Gründungs-Euphorie – brachte die Leute zusammen. Entscheidend war aber sicher auch, daß die Studenten ganz verschieden geprägt waren: am Anfang durch den Krieg gebrochene Biografien, Nachkriegs-Lebensläufe, unvollständige Ausbildungen, Erfahrungen in verschiedenen beruflichen Bereichen – später dagegen junge Leute, insgesamt homogener vom Hintergrund her, die ihr Studium an der HfG gut planen konnten. Die Situation der ganzen Gesellschaft hatte sich geändert.