Rudi Tröger
Malerei 1956–2018
Siegfried Gohr, Michael Semff
Rudi Tröger (*1929) ist einer der stillen, bedeutenden Einzelgänger unter den deutschen Malern seiner Generation. In mehr als siebzig Jahren Malerleben sind ihm künstlerische Moden immer fremd geblieben und er gehörte auch nie einer
bestimmten Kunstrichtung an. Die traditionellen Sujets von Landschaft, Bildnis und Stillleben sind in Trögers vielschichtiger Auffassung von Malerei ewig aktuell. In sein er zwischen Gegenständlichkeit und Abstraktion schwingenden Kunst ist die sichtbare Welt lediglich Ausgangspunkt. Natur als sich permanent wandelndes Phänomen und die »Summe eines Seh-Erlebnisses« sichtbar zu machen, das sind die Hauptanliegen des Künstlers. »Der Entstehungsprozess ist mir grundsätzlich wichtiger als das Resultat«, so Rudi Tröger. »Ein Bild ist praktisch nie Ende, sondern Wirkung, sollte immer Lust wecken neu zu öffnen.«
Rudi Tröger lebt und arbeitet seit Jahrzehnten in der Umgebung von München. Er war Schüler von Hans Gött und Erich Glette an der Münchner Kunstakademie. Ab 1967 wirkte er dort selbst über ein Vierteljahrhundert als hoch geschätzter
Lehrer. Seine Arbeiten werden international ausgestellt und sind in wichtigen öffentlichen wie privaten Sammlungen vertreten.